Dressurreiten - die Geschichte

  • Schimmel: Raumgreifender Schritt bei der Dressur © Roland Vidmar, videomar.at

Als Sportart im Pferdesport ist das Dressurreiten im 19. Jahrhundert entstanden. Hintergrund war ein Vergleich zwischen Offizieren und - wie die meisten Reitsportarten - anfangs diesen vorbehalten.

Ursprung in den Quadrillen

Der Dressur-Reitsport hat sienen Ursprung in den sogenannten "Croussels" bzw. "Horse-Ballets" - je nach Sprache. Diese entsprechen heute den sogenannten Quadrillen, die auch heute noch von Reitvereinen teilweise durchgeführt werden. Die Geschichte des Sports, also als Wettbewerb, geht auf die Slowakei zurück. Dort hielt man in Bratislava (dt. "Pressburg") erstmals einen Einzelreitbewerb ab bei dem es um die Prämierung von gut dressierten Champagne-Pferden ging. Dieser erste Bewerb im Dressurreiten fand im Jahr 1873 statt und wurde von der gleichnamigen "Gesellschaft zur Prämierung gut dressierter Champagne-Pferde" eben in Bratislava ausgetragen.

Olympisch: Dressurreiten seit 1912

Es dauerte etwa 40 Jahre bis man den Dressurreitsport auch als olympische Sportart aufgenommen hat. Die ganze Dressur geht auf die Anforderungen zurück, die in den militärischen Kavallerien in Europa galten. Daher war auch das Reglement der olympischen Bewerbe an diese Anforderungen angepasst. Was früher ein reiner Sport von Militäroffizieren und zu dieser Zeit damit naturgemäß eine reine Männerdomäne war, ist heute eine Frauendomäne. 

Olympische Spiele Dressurreiten

Erstmalig war der Dressurreitsport im Jahr 1912 bei den Olympischen Spielen dabei, diese wurden in Schweden ausgetragen und der Wettbewerb im Dressurreiten ging auch mit der Goldmedaille von Carl Bonde mit seinem Pferd Emperor gewonnen. Die Schweden dominierten auch die nächsten Dressurbewerbe der olympsichen Spiele. 1920 holte ebenfalls Schweden bei den Olympischen Spielen in Antwerpen (Niederlande) die Goldmedaille und auch 1924, als die olympischen Spiele in Paris ausgetragen wurden, hat Schweden wieder die Goldmedaille geholt.

Europäische Dominanz im Dressurreitsport

De facto wanderte die Goldmedaille zwischen 1912 und 2016 ausschließlich zwischen den Europäischen Ländern hin und her - wobei man hier die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) eben dazuzählen muss. Es gab kein Land außerhalb des europäischen Kontinentes, das die Goldmedaille im Dressurreitsport gewinnen konnte. Frankreich, Deutschland, Österreich, Schwiez, Niederlande und Großbritannien sowie eben die UdSSR und Schweden gehören zu den Ländern aus denen die Reiterinnen und Reiter stammen, die olympisches Gold im Dressursport erringen konnten. Bis 1968 gewannen übrigens lauter Männer die Goldmedaille, seit den olympischen Spielen von 1972 (Austragungsort München) haben ausschließlich Frauen die Goldmedaille gewonnen.

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